Die .17 Remington ist neben der .17 Rem. Fireball die derzeit kleinste komerziell gefertigte Zentralfeuerpatrone.

Geschichte

In den 1960er Jahren experimentierte z. B. das amerikanische Militär (aber auch die Bundeswehr in Zusammenarbeit mit Dynamit Nobel experimentierte mit dem Kaliber 4.7 German XPL DAG oder die britische Armee in Zusammenarbeit mit Enfield mit dem Kaliber 4.85×49 British Xpl) mit superkleinen und -schnellen Kalibern. Die Grundüberlegung dabei war, das der einzelne Soldat und die Logistik durch die Verwendung kleiner Kaliber eine Gewichtsersparnis in der Ausrüstung erfahren sollte. Um dennoch eine wirkungsvolle Patrone zu haben, wurde dabei die Geschwindigkeit der Geschosse erhöht. Nachteilig erwies sich der erhöhte Verschléiß der Läufe, sodaß dieses Vorhaben ihre Grenze bei der .223 Rem. erreicht hatte.

Zwischenzeitig fanden jedoch militärische Versuche mit einer auf .172″ verjüngten .223 Rem. statt. Die dann 1971 als .17 Rem für Büchsen der Remington 700 Serie vorgestellt wurde. Die extremen Eigenschaften der Patrone verhindern ihre weite Verbreitung. Die Patrone bietet einerseits eine sehr flache Flugbahn, fast keinen Rückstoß und wenig Gefahr der Querschlägerbildung. Die andere Seite der Medaille sind extreme Windempfindlichkeit, hoher Laufverschleiß und eingeschränkte Reichweite.

Da die .17 Rem. die in Deutschland erforderlichen 1000 Joule auf 100 Meter nicht erreicht ist sie hier nicht auf Rehwild zugelassen. Als Fuchskaliber für weite Entferungen genießt sie jedoch einen ausgezeichneten Ruf.

Die .17 Rem. ist beinahe identisch mit der Wildcat .17 Ackley Mag. und bildet die Mutterhülse der .14/17 Rem., .17 OTTR, .20 TNT.

Bezeichnung der Munition

  • .17 Remington
  • .17 AMA
  • .17 T216
  • .17″ US XPL SBR XM216 FROM .223″ CASE

Ballistik

aktuelle Werkslaborierungen (Auswahl)

  Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V150 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
  Remington Power Lokt 1,6 1231 981 771 1212 779 476 223