Die Entwicklung der .220 Swift (engl: rasant, schnell) wurde durch eine Wildcat auf Basis der .250 Savage von Grosvenor Wotkyns angeregt, der 1934/35 die .22 Wotkyns Original Swift (auch .22 Varminter genannt) entwarf. Winchester griff jedoch als Mutterhülse auf die 6 mm Lee Navy zurück.
Die Hülse wurde dazu um 3,99 mm gekürzt, der Stoßboden auf das Maß der .30-06 Spr. gezogen – wodurch eine Halbrandhülse entstand – und die Schulter auf 21 Grad geändert.
Durch den gewählten langen Drall von 14″ (360 mm), kann die .220 Swift nur kurze, leichte Geschosse (max. 3,56 g / 55 grs.) ausreichend Stabilisieren. Entgegen die deutsche 5,6×57 mit ihrem 10″ (250 mm) langen Drall und vergleichbarem Hülsenvolumen, schwerere Geschosse (max. 4,8 g / 74 grs.) Stabilisieren kann.
Die .220 Swift war die Ausgangshülse für die 1943 von Roy Weatherbys entworfene, aber nie kommerziell geladene, .220 Weatherby Rocket.
1940 veränderten Grosvenor Wotkyns und LE Wilson den Schulterwinkel der .220 Swift von 21 auf 30 Grad, dadruch sollte ein gleichmäßigerer Abbrand des Pulvers erreicht werden. Die dabei entstandene .220 Wotkyns-Wilson Arrow hat heute noch eine treue Anhängerschaft unter den Brenchest-Schützen.
Die .220 Swift stellt die Mutterhülse der .220 Ackley Imp., .220 BRL, .220 K-Swift, .220 Shannon Imp., .220 Wotkyns-Wilson Arrow, .236-220 Gipson, .240 Cobra, .25 J, 6,5 mm Mini Dreadnaught
Weitere Bezeichnungen
- .220 Winchester Swift
Weitere Informationen
- Ballisticstudies – .220 Swift