Entwicklung

Die Geschichte der .25-06 Rem. beginnt Anfang der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Adolph O. Niedner verjüngte die .30-06 Spr. auf .257″ um eine Patrone zu schaffen, die sich auf weiter Entferung (>200m) zur Bejagung von Präriewild bis 80 kg eignen sollte. Die .25 Niedner wurde sehr schnell bei den amerikanischen Jägern beliebt. 1969 griff Remington die Idee Niedners auf und brachte die .25-06 Rem. auf den Markt.

Die .25-06 Rem. ist jedoch nicht identisch mit der .25 Niedner.

Heute ist die .25-06 Rem. als “die” amerikanische 6,5er anzusehen.

Verwendung

In Deutschland hält sich hartnäckig das Vorurteil, die .25-06 Rem. sei hier nicht auf Hochwild zugelassen. Begründet wird dies damit, dass die “deutschen” 6,5er Kaliber einen Geschossdurchmesser von .264″ hätten. Die Schlussfolgerung ist jedoch nicht richtig. Die .25-06 Rem. besitzt die metrischen Maße 6,53×63 und erfüllt damit die gesetzlich vorgeschriebene Mindesgröße von 6,5mm. Eine Konsequenz ist jedoch aus diesen unterschiedlichen Kalibern zu ziehen: dem Wiederlader stehen “nur” die .257″ Geschosspalette von 90-120 grs. zur Verfügung, entgegen die deutschen 6,5er mit den .264″ Geschossen zwischen 100-140 grs. eine größere Auswahl bieten. Was aber m.E. keinen wirklichen Nachteil darstellt, werden doch die schwereren Geschosse über 120 grs. recht langsam und verschlechtern die Weitschusseigenschaften des Kalibers.

Die .25-06 eignet sich hervorragend zur Rehwildbejagung im Feld und zur Gamsjagd im Gebirge. Durch ihre internationale Verbreitung kann man sie aber auch getrost mit auf Reisen nehmen und z.B. Kleinantilopen in Afrika oder amerikanisches Steppenwild erlegen.

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Argument ist der Preis. Die .25-06 Rem. kostet im Schnitt nur 50% dessen, was die deutsche Konkurrenz aufruft. Daher rührt wahrscheinlich auch ihre Beliebtheit bei “professionellen” Jägern in Deutschland und Österreich.

Obwohl von den Leistungen bereits eine “Magnum”-Patrone verschießt sich die .25-06 Rem auch aus leichten Waffen sehr angenehm und ist entgegen der 6,5×68 oder .257 Weath. Mag. kein Laufkiller.

Als direkte Konkurrenten sind jedoch die 6,5×57 sowie die 6,5×65 anzusehen.

Nach meiner Erfahrung kann mit der .25-06 Rem. Rot- und Schwarzwild bis 50 kg sicher gestreckt werden. Bei stärkeren Stücken fehlen ihr dann aber doch die Reserven.

Wer also eine preiswerte zuverlässige Patrone für die Rehwildbejagung im Feld oder Gams im Gebirge, mit der man auch noch dem morgendlichen Überläufer sicher strecken kann, in seinem Schrank vermisst, sollte die 25-06 Rem. durchaus in die engere Wahl nehmen.

Die .25-06 Rem. bildet die Mutterhülse der 6×65 GAC, .25 Dinant, .25-06 Ackley Imp.

Andere Bezeichnungen

  • 6,5-06

Ballistische Werte

aktuelle Werkslaborierungen (Auswahl)

  Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
  Federal Teilmantel 7,58 911 829 751 3146 2604 2139 188

Vergleich

  Kaliber Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
  6,5×57 RWS KS 8,20 870 786 707 3102 2531 2046 180
  .25-06 Rem. Federal Teilmantel 7,58 911 829 751 3146 2604 2139 188
  6,5×65 RWS KS 8,20 930 842 759 3545 2906 2364 190

Weitere Informationen

  • J.C. Munnell: The .25-06 and .25-06 Improved. In: Long Range Hunting Online Magazin
  • Ballisticstudies – .25-06 Rem.