Die “Kalibergruppe” 8×60 S, 8×60, 8×60 R und 8×60 RS wurde 1919 von der Fa. Mauser als Ersatz für die Kalibergruppe 8×57 IS, 8×57 I, 8×57 IRS und 8×57 IR entwicklelt.
Im Versailler Vertrag von 1919 wurde in Artikel 165 (Tabelle III) die Anzahl der in Deutschland vorhandenen Waffen in Militärkalibern begrenzt. Da diese Zahl bereits durch die zivilen Jagdwaffen überschritten wurde, suchte Mauser nach einem Kaliber in das problemlos die vorhandenen Waffen umgearbeitet werden konnten.
Sie verlängerten die entsprechenden 57er-Hülsen um 3 mm und konnten so die Auflage des Vertrages umgehen.
Von der Kalibergruppe der 60er-Hülsen ist nur die 8×60 S übriggeblieben.
Gegenüber der 8×57 IS verfügt die 8×60 S über ca. 3% mehr Leistung. Obwohl dies jagdlich keine relevanz besitzt, wird nicht nur die Patrone für vorhandene Waffen gefertigt, sondern auch nocch Neuwaffen in dem Kaliber eingerichtet.
Die Auswahl an Fabrikmunition ist sehr begrenzt, jedoch stehen dem Wiederlader alle .323″ Geschosse zur Verfügung.
Weitere Bezeichnungen
- 8×60 S Mauser
- 8×60 Magnum Bombe
- 8×60 S Mauser Magnum
- DWM 542
- DWM 542M
Design und Spezifikationen
Mit freundlicher Genehmigung von Francis Flinch.
Ballistische Werte
Vergleich
Kaliber | Fabrikat | Geschossart | Gewicht (g) | V0 (m/sec.) | V100 (m/sec.) | V200 (m/sec.) | E0 (Joule) | E100 (Joule) | E200 (Joule) | GEE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
.30-06 | RWS | DK | 10,69 | 870 | 767 | 671 | 4047 | 3145 | 2410 | 175 | |
8×57 IS | RWS | DK | 11,70 | 820 | 717 | 621 | 3935 | 3007 | 2260 | 169 | |
8×60 S | RWS | DK | 11,70 | 835 | 731 | 634 | 4080 | 3125 | 2355 | 172 | |
8×64 S | Brenneke | TIG | 12,80 | 848 | 762 | 682 | 4600 | 3720 | 2979 | 174 | |
8×68 S | RWS | DK | 11,70 | 945 | 832 | 728 | 5226 | 4053 | 3103 | 194 |