Isegrim, auch Isegrimm, eigentlich Isangrim oder Ysengrim, Fabelname des Wolfes.
Mhd. Îsengrîn aus “îsen” = Eisen und “grînen” = knurren, der Wolf, ist eine Figur aus dem Epos Reineke Fuchs. Er verkörpert den feudalen Baron. Er symbolisiert Kraft, Rücksichtslosigkeit, Gier, Grimmigkeit, Bösartigkeit, aber auch Tölpelhaftigkeit, weshalb er vom verschlagenen Fuchs immer wieder reingelegt wird.
Nach Meyers Konversationslexikon stammt der Begriff Isegrim vom althochdeutschen Vornamen IsangrĪm, eigentlich »Eisenhelm« ab, “altdeutscher Heldenname, der zum Eigennamen des Wolfs in der Tierfabel wurde; auch ironische Bezeichnung für einen finsteren, bärbeißigen Menschen”.
Als Ysengrimus (Isengrimus, -grinus) wird ein mittellateinisches Tierepos bezeichnet, das in der Mitte des 12. Jahrhunderts (wohl 1148/49) entstanden ist, vermutlich verfasst von dem Kleriker Nivardus von Gent.